Warum Du nach jeder Lerneinheit eine Pause machen solltest…
Etwas Neues zu lernen ist für Deinen Kopf oftmals schwere Arbeit. Denn mit jeder neuen Information “raucht” Dein Kopf immer mehr. Besonders dann, wenn er mit dem Gelernten erst einmal wenig anfangen kann. Daher sind Pausen – so blöd sich das vielleicht anhört – das A und O beim Lernen.
Beim Lernen nimmst Du Informationen immer erst in Deinem Kurzzeitgedächtnis auf. Damit Du Dich in einigen Tagen an das Gelernte immer noch erinnern kannst, muss die Information aus Deinem Kurzzeitgedächtnis in Dein Langzeitgedächtnis “übertragen” werden. Diese Übertragung findet aber nicht dann statt, wenn Du “in Action” bist, sondern dann wenn Dein Gehirn sozusagen gerade Pause hat. Also natürlich besonders in den Schlafphasen aber auch in den echten Erholungsphasen.
Dabei bedeutet Erholung nicht, dass Du nach dem Lernen erstmal eine Runde zockst, Youtube schaust oder bei Facebook, Instagram und Co die Profile Deiner Freunde stalkst. Denn das bringt Deinem Kopf leider nicht die gewünschte Ruhepause sondern fordert ihn vielleicht sogar noch mehr, als Dein Lernen zuvor.
Nun kommt noch dazu, dass der Speicher Deines Kurzzeitgedächtnisses leider nicht unbegrenzt ist. Wie bei Deinem Smaprtphone auch, hast Du ein paar GB mehr oder weniger zur Verfügung um im Kurzzeitgedächtnis Informationen aufzunehmen. Was nicht mehr reinpasst, wird dann salopp gesagt einfach wieder rausgeschmissen. Besonders dann wenn es zu Deinen Lerninhalten noch kein ausgeprägtes Wissensnetz in Deinem Cortex gibt, in dem die neuen Informationen schnell assoziiert werden könnten. Und genau das ist ja oft der Fall, wenn man etwas Neues lernt.
Kurz gesagt – wenn Du Deinem Kopf nicht die Chance gibst, Lerninhalte von Deinem Kurzzeitgedächtnis in Dein Langzeitgedächtnis zu transportieren, dann kannst Du Dir das Lernen auch schenken, denn Du wirst es sowieso wieder vergessen. Damit die Zeit in der Du Neues lernst also nicht sinnlos ist, musst Du Deinem Kopf nach dem Lernen auch die Chance geben, für Dich zu arbeiten. Und das geht eben nur, wenn Du Pausen machst.
Pause für Deinen Kopf sind wie bereits erwähnt die Schlafphasen, aber auch Meditieren, Spaziergänge oder vielleicht sogar Ausdauersportarten wie Joggen oder Schwimmen. Übrigens war auch dieser Text für Deinen Kopf eine Art Lerneinheit. Und wenn Du wissen willst, wie gut das Ganze für Dich funktionieren kann, dann probier es doch einfach aus. Statt das nächste Mal 2 Stunden am Stück zu lernen, kannst Du mal probieren, was passiert, wenn Du “nur” 30 Minuten lernst und danach einen Spaziergang von 15 Minuten machst. Danach vielleicht noch mal 30 Minuten Lernen und nochmal 15 Minten Spazieren gehen. Wenn Du einen Hund hast, wird ihn Deine neue Art zu Lernen sicher auch freuen 🙂 Wenn nicht, dann genieße einfach die Luft und wundere Dich in den kommenden Tagen nicht, das Du die Lerninhalte jederzeit abrufen kannst, wenn Du sie brauchst… und das ganz ohne “Bulimie-Lernen.
Ich wünsche Dir viel Spaß beim Ausprobieren.